Der Dienst der Zentralbibliothek soll die Befragung unseres Bücherbestandes erleichtern. (Flavio Roberto Carraro 1994)
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Das Kapuzinerkloster Leibnitz und seine Bibliothek

Kapuzinerkloster LeibnitzGeschichte:

Das älteste noch bestehende Kapuzinerkloster der Steiermark verdankt seinen Ursprung Otto Gottfried Graf von Kollonitsch. Die Grundsteinlegung erfolgte am 10. Juli 1639 durch Johann Markus Graf von Altringen, Fürstbischof von Seckau, der am 10. Mai 1643 auch die Kirche zu Ehren des hl. Kreuzes und des hl. Apostels Andreas weihte. 1856 wurde das Haus umgebaut und erweitert. Leibnitz war längere Zeit Sitz des Provinzials der Steirischen Provinz, vorübergehend auch Noviziats- und oft Klerikatskloster. Nach Beschlagnahme des Klosters durch die Nationalsozialisten 1940 wurde das Kloster 1945 zurückgestellt. Das Kloster wurde einige Jahre als Exerzitienhaus genutzt. Nach Außenrenovierung der Kirche und des Klosters 1977 bzw. 1979 wurde 1984 der Trakt über dem Refektorium umgebaut. Das Kapuzinerkloster betreibt einen Blog und eine eigene Seite über Evangelisationskurse.

Über das Schicksal der Klosterbibliothek vor dem 19. Jahrhundert ist heute nichts mehr bekannt. Das Kapuzinerkloster Leibnitz bliebt von den josephinischen Klosterreformen verschont. Der Buchbestand dürfte daher von äußeren Eingriffen unbeeinträchtigt gewachsen sein. Exlibris-Hinweise des 18. Jahrhunderts nennen die Erzbischöfe von Seckau, Pfarrer der Umgebung und neben Graz auch die Klöster Mureck und Pettau als Quellen einiger Bücherspenden. Mit der Aufhebung des Klosters durch die Nationalsozialisten 1940 wurden die Bücher der Bibliothek nach Graz gebracht und der Landesbibliothek am Joanneum einverleibt. 1946 wurden sie von dort wieder in die Kapuzinerbibliothek zurückgeführt. Viele Werke, die von den Hausoberen in den letzten Jahren vor Hitlers Machtergreifung angeschafft worden waren, blieben jedoch verschwunden. Für die genaue Bestandsbeschreibung siehe Fabian-Handbuch.

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